Das Zakk Wylde ein Allround-Talent ist, hat er allemal schon bewiesen. Nun hat auch er ein Buch über das Leben als fahrender Musiker und Familienvater geschrieben. Ladies and Gentlemen – „Bringing Metal to the Children“.
Der eigentliche Gedanke hinter dem Buch ist es, dass Zakk Wylde jungen Musikern auf dem harten und steinigen Weg ins Musikbusiness Tipps und Tricks mit auf den Weg geben will. Doch wer unter diesem Aspekt das Buch kauft, wird etwas enttäuscht werden.
Zwar erzählt der ehemalige Gitarrist von Ozzy Osbourne, was man tun kann und besser lassen sollte, trotzdem sollte man das Buch nicht als Leitfaden für Erfolg als bare Münze nehmen.
Eher als amüsanter Einblick in den Alltag eines erfolgreichen Musikers, der schon so einiges erlebt und somit viel zu erzählen hat. Es werden Anekdoten über Dimebag Darrell oder Kirk Windstein und ihrem Problem des „Ich muss scheißen, stehe gerade aber auf der Bühne“ und der dazu gehörigen Regel Numer eins der Black Label Society-Crew „No Shitting on the Bus“ erzählt. Viele durchzechte Nächte und lustige Geschichten kommen so ans Tageslicht.
Am Anfang schreibt Zakk über Black Label Society und das ganze drum herum: Von der Erklärungen der verschiedenen Symbole und Abkürzungen wie GIFD („Get It Fucking Done“), den Chapters und einen kleinen Rundgang durch Zakks eigenes Studio. Und das nicht auf eine trockene und langweilige Art, sondern total umgangssprachlich und lustig, sodass man schon so einiges Mal über das gerade Gelesene schmunzeln muss.
So auch über kleine Textpassagen, die andere Leute wie Bubba Dudley (amerikanischer Wrestler) über „Mosh Pit Survival Camp“ und Zakk schreiben. Eric Hendrix, ein Autor und Fotograf, ist Mitautor an diesem Buch und schreibt Einleitungen fürs nächste Kaptitel, die Zakk total aufs Korn nimmt. Genauso wie er JD, Bassist von BLS, auf die Schippe nimmt.
Wer also auf einen total lustigen und auch informativen Einblick in das Leben des Rock´n´Roll durch die Augen von Zakk Wylde haben will, wird mit diesem Buch seinen Spaß haben. Leider ist das Buch bisher nur auf Englisch erschienen und ist umgangssprachlich geschrieben. Die deutsche Version müsste aber nicht allzu lang auf sich warten lassen.
Carolin Deiß